Mittwoch, 21. März 2012

Entlang der Route 35 von Gisborne nach Opotiki

Zuerst hat der Tag noch relativ gut begonnen. Es war angenehm warm, leicht bewölkt und es hat nicht geregnet. Ich habe noch gehofft, dass dieses Wetter so anhält.
Bin noch herumgefahren, habe Maori Versammlungshäuser gesucht und auch gefunden, mit einer netten älteren Maorifrau getratscht und noch eine alte Kirche besucht. Dies hat mich viel Zeit gekostet, da diese sehenswerten Sachen leider nicht gut oder überhaupt nicht ausgeschildert sind.
Habe dann noch eine Pizza bei Pizzahut gekauft, die Hälfte gegessen, bei BP getankt (sehr teuer hier, da anscheinend die letzte Tankstelle für längere Zeit) und auf die Route 35.
Am Nachmittag hat es dann begonnen leicht zu regnen und es wurde immer schlimmer.
Die Auswirkungen vom gestrigen Unwetter waren überall noch sichtbar.
Auf der Karte im Gisborne i-Site waren entlang der Strecke mehrere Sehenswürdigkeiten markiert, von diesen kann man aber das meiste vergessen. Eines war ein sehr langer Anlegesteg bei Tolaga Bay, anscheinend mit 600 m einer der längsten der südlichen Hemisphäre. Wer auf solches Zeugs steht soll dort hingehen, ich find es total überflüssig. Bei einem weiteren historischen Anlegeplatz bei Waima kam ich mir etwas veräppelt vor. Der dortige Steg war aus einer Zeit, wo es damals noch Industrie und Fischereibetriebe gab (die Bruchbuden stehen noch herum), was für mich nicht historisch ist. Außerdem ist er baufällig und darf nicht betreten werden.
In Tikitiki gab es dann endlich einmal eine Kirche mit schönen Maori Schnitzereien zu sehen.
In Te Araroa wollte ich noch zum östlichsten Punkt Neuseelands (East Cape) fahren, aber bei dem Regen und den Erlebnissen der letzten paar Wharfs habe ich mich nicht getraut, der engen Küstenstraße 20 km zurückzufahren. Außerdem hatte ich schon so viel Zeit verloren, dass es nicht mehr lange genug hell war. Der Regen wurde auch immer stärker, also habe mir noch Neuseelands größten Pohutekawa Baum angesehen und bin weiter.
Es gibt dann noch einen weiteren 'historischen' Steg bei Hicks Bay, wo ich mich dann endgültig total verschauckelt vorkam. Es handelt sich ebenfalls um einen kleinen desolaten Steg, welcher zu allem Überfluss nur über eine sehr schlecht zugängliche Schotterstraße erreicht werden kann. Durch die Unwetter war alles ausgespült und teilweise vermurt. Ehrlich gesagt, war mir verdammt mulmig zu Mute, als ich da links von mir den Hang hatte und rechts das Meer und keine Möglichkeit zum Umdrehen. Ich war echt froh, dann wieder zurück auf der asphaltierten Straße zu sein.
Tja, das Licht wurde immer dämmeriger und Fernsicht hatte man durch den Regen sowieso keinen. Möglicherweise waren entlang dieser Strecke wunderschöne Küsten und Strände, aber von denen habe ich nichts gesehen. Ich hab dann nurmehr kurz nach Waihau Bay gehalten um eine kleine Kirche anzusehen (welche ebenfalls als historisch markiert war), man kann sie aber getrost links liegen lassen ohne etwas zu versäumen. Von dort bis Opotiki bin ich dann nicht mehr stehengeblieben. Durch den immer stärker werdenden Regen, die einbrechende Dunkelheit und die schlechten Straßen war das Fahren sowieso sehr anstrengend und ich wollte dann einfach nur in ein Hostel.
Endlich in Opotiki angekommen habe ich einen Dormplatz in dem Central Oasis Backpackers gefunden für 20,- NZD die Nacht (BBH) mit eigenem Schlafsack. Das Gebäude wird vom Deutschen Auswanderer Volker geleitet und es ist echt gemütlich dort. Kann ich nur empfehlen.

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