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Forsyth Barr Stadium |
Die Dorm Herbergen in den größeren Städten kann man vergessen. In Dunedin waren fast ausschließlich junge Studenten unterwegs, die nichts anderes kannten als saufen, spät schlafen gehen und lange schlafen. Gut dass ich vorgerüstet hatte und mir bereits in Österreich maßgefertigte Ohrenstöpsel und eine Schlafmaske besorgt habe. Damit ist es nicht mehr ganz so schlimm. Aber der Asiate im Stockbett unter mir konnte nie ruhig liegen und gab ständig so komische Schmatzlaute von sich ... Das zermürbt ...
Aber genug von den nächtlichen Erlebnissen, kommen wir wieder zu meiner Rundreise.
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Clocktower Building der University of Otago |
Gestartet bin ich heute etwas später so gegen 11:00 und wollte mir noch einige Sehenswerte Sachen ansehen. Aber so viel gibt es in Dunedin dann doch nicht. Ich war am Überlegen zum Botanischen Garten zu fahren, aber dort hätte ich viel Zeit verloren und Natur gibt es hier in Neuseeland sowieso mehr als genug. Um mich ein wenig mit Verpflegung zu versorgen bin ich zuerst zum
Countdown etwas einkaufen.
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Regen beim Fahren (hier in Milton) |
Danach fuhr ich östlich durch die Stadt und quasi rund um das
Forsyth Barr Stadium rundherum, bis ich schließlich am Campus der
Universität von Otago gelandet bin. Dort bin ich ein wenig herumspaziert bis es zum Tröpfeln anfing. Da ich sowieso Meter machen musste, begab ich mich dann auf den Highway und verließ die Stadt. Eigentlich wollte ich bis Te Anau durchfahren, aber ich hab schnell gemerkt, dass das zeitlich nicht mehr möglich war ohne auf meine Besichtigungsstopps zu verzichten.
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Kaka Point |
Und so habe ich mich heute für die
South Scenic Route entschieden. Leider hat es seit meiner Abfahrt vom Campus geregnet, deshalb konnte die Landschaft nicht so gut wirken. Bei meinem ersten Stopp am
Kaka Point war es aber wieder trocken.
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Leuchtturm und die Nuggets |
Zuerst blieb ich am Strand stehen, fuhr zur Ortschaft, um zu sehen, ob es dort etwas Interessantes gab, dem war aber nicht so, und so drehte ich um und fuhr dann eine lange Schotterstraße zurück zum Leuchtturm bei den
Nuggets.
Vom dortigen Parkplatz führt ein 900 m langer Weg zum Leuchtturm, den man in wenigen Minuten begehen kann. Die Aussicht dort ist wirklich sagenhaft, was man aber generell von den neuseeländischen Küsten behaupten kann. ;-)
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Strand neben der Schotterstraße auf Rückweg von den Nuggets |
Wieder die ganze Schotterstraße und die Landstraßen zurück, ging es dann zu den
Purakaunui Wasserfällen, den kleinen, aber sehr hübschen Treppenfällen, welche in wenigen Minuten vom Parkplatz aus zu erreichen sind. Aufgrund meiner fehlenden Ortskenntnis bin ich den längeren Weg dorthin gefahren.
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Purakaunui Falls |
Ich bin dann den ganzen Weg wieder zurückgefahren und hatte erst später bemerkt, dass mein Weg um 15 km kürzer gewesen wäre, wenn ich bei den Wasserfällen die Straße einfach weitergefahren wäre... Sei es wie es sei, stirbt die Kuh, bleibt das Heu ... :-)
Wieder auf der Landstraße bei wechselndem Wetter ging es dann einen Teil der Küste entlang, wo ich kurz am Florence Hill Lockout stehenblieb und die
Tautuku Bay bewunderte. Da es regnete, stieg ich schnell wieder ein und fuhr weiter.
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Blick vom Florence Hill Lookout auf die Tautuku Bay |
Ich bin dann nicht mehr bei jeder Sehenswürdigkeit stehen geblieben, davon gäbe es hier genug. Und nachdem alles irgendwie ähnlich ist, bin ich weiter zur
Curio Bay, wo man ab und zu Delphine sichten kann. Ich hab zumindest keine gesehen.
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Starke Brandung an der Curio Bay |
Gleich ein paar hundert Meter weiter liegt der
Petrified Forrest (Versteinerte Wald), einer Felsküste mit versteinerten Baumstämmen und einer Kolonie der seltenen
Gelbaugenpinguinen.
Die kleinen Nesthocker ließen sich sogar ablichten. Deren Eltern sind aber tagsüber immer unterwegs, von denen war keiner zu sehen.
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Porpoise Bay ohne Delphine |
Da die Brandung schon ziemlich hoch stieg und es auch schon halb sechs wurde ging ich zurück zum Auto. Um noch eine Herberge zu bekommen fuhr ich auf direktem Wege nach Invercargill, wo ich mir eine Bleibe suchte.
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Versteinerter Baumstamm |
Die Suche erwies sich als schwierig, da ich bereits relativ spät dran war. Mein erster Anlaufspunkt, ein BBH Hostel namens Southern Comfort Backpackers war bereits voll, also versuchte ich es Tuatara Backpackers in der Innenstadt. Jedoch hatten diese keinen Parkplatz direkt beim Gebäude.
Da ich nicht in der gebührenpflichtigen Kurzparkzone stehen wollte fand ich schließlich außerhalb vom Zentrum nach langem Suchen eine sehr gut versteckte kleine uriges Herberge
Sparky's Backpackers.
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Versteinertes Holz und Blattabdrücke |
Wer nicht nach den trostlosen fabriksähnlichen Herbergen sucht wird hier fündig.
Der Besitzer Sparky hat mir gleich das ganze Haus gezeigt, die Baustelle im Innenhof, wo von ihm und ein paar Dauergästen an einem beheizten Pool gebaut wurde und natürlich seinen Garten mit Hasenzucht.
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Gebaugenpinguin Junges |
Das ganze Gebäude ist recht rustikal, Hotelstandard darf man hier keinen erwarten, aber es macht Spaß und es ist ruhig. Ich war schon extrem hungrig, weil ich bis auf ein paar Knabbereien kein Mittagessen hatte und fuhr gleich zum nahegelegenen Burger King. Wieder zurück, nahm ich eine schnelle Dusche und setzte mich hin um wieder an diesen Zeilen zu schreiben.
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Sparky's Backpackers |
Übrigens spielte zufälligerweise an diesem Abend im Fernsehen der Film 'The World's Fastest Indian' und damit kam ich zum ersten mal in Kontakt mit der lokalen Motorradlegende Herbert James Monroe, welcher 1967 mit seinem Motorrad, einer Indian, den Geschwindigkeitsweltrekord für Maschinen unter 1000 cm³ aufstellte. Sparky ist ein absoluter Fan und das merkt jeder Besucher, sobald man sein Haus betritt.
Morgen fahre ich nach Te Anau und versuche einen Platz bei einem der Great Walks zum Milfort Sound zu bekommen. Wenn es stimmt, dann soll das Wetter in den nächsten Tagen stabil für Wanderungen sein. Das wäre schön.
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