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Wasserturm von Invercargill |
Am Morgen hat sich die Wolkendecke aufgelockert und ich war zuversichtlich, dass der Wetterbericht recht hatte und es schönes Wetter werden sollte.
Ich bin um 10:00 aufgebrochen und habe zunächst bei einer nahegelegenen Tankstelle getankt. Dann machte ich eine kurze Fahrt durch die Stadt
Invercargill. All zu viel gibt es nicht zu entdecken. Die Stadt gilt eher mehr als Ausgangspunkt der Fahrten zum Bluff. Von dort käme man mit einer Fähre auf die Steward Insel.
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Southland Museum & Art Gallery |
Angeblich sollte man dort tolle mehrtägige Wanderungen machen können, jedoch ist dieser Ausflug bei mir zeitlich nicht mehr möglich. Da hätte ich nicht so viel Zeit in Christchurch und Methven verbringen sollen. Hier in Invercargill gibt es aber ein paar nette Gebäude, die an eine Westernstadt erinnern. Der
Wasserturm war bereits von weitem zu sehen, deshalb fuhr ich dort hin und machte ein paar Fotos.
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Burt Munro's Indian |
Einen weiteren Abstecher machte ich beim lokalen Museum, dem
Southland Museum & Art Gallery. Ich habe bei so einem kleinen Gebäude nicht damit gerechnet, aber es war wirklich interessant und ist zu empfehlen. Vor dem Gebäude wurden einige versteinerte Baumstämme platziert, welche vom Petrified Forest der Curio Bay stammen. Im Museum gab es dann einiges über Neuseeland und dessen Geschichte zu sehen.
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Tuatara (Brückenechse) |
Es wurden dabei auch viele originale Maori Werkzeuge, Boote, Masken und weiteres ausgestellt. Großes Highlight ist aber der Tuatara, einer in Neuseeland fast ausgerottete Art der Brückenechse. Das Museum ist eines der wenigen Organisationen weltweit, die sich dem Erhalt und der Zucht dieser Echsen widmet. Ein weiterer Stolz von Invercargill sind die Exponate von
Burt Munro, welcher mit seiner berühmten Indian in den Sechzigern einen Geschwindigkeits Weltrekord aufstellte und fortan als Held in Invercargill gefeiert wird.
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Fischerdorf an den Cosy Nooks |
Die Ausstellung von Gemälden lokaler Künstler war dann nicht so aufregend und kann schnell überflogen werden. Ich habe für das ganze Museum weniger als eine Stunde benötigt. Da ich vor hatte das schöne Wetter auszunutzen wollte ich nicht zu viel Zeit verlieren und blieb nach dem Museum nurmehr beim McDonald's stehen, um mich mit ein paar Burgern zum Mitnehmen auszurüsten. Dann ging es flott weiter der
South Scenic Route entlang. Zum Essen wollte ich mir einen schönen Platz in der freien Natur suchen.
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Strand von Te Waewae |
Das Wetter wurde währenddessen immer besser, und die Wolken lösten sich total auf. Entlang der Straße gab es gelegentlich Schilder zu vermeintlichen Sehenswürdigkeiten. Generell war die Landschaft heute überall wunderbar schön. So fuhr ich kurz zu ein paar Fischerhütten, deren vorgelagerte Felsen Cosy Nocks genannt werden. Die schöne Landschaft in Ehren, aber dieser Abstecher war meiner Meinung nichts besonderes und man kann total darauf verzichten.
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Monkey Island |
Doch auf der weiteren Fahrt kam etwas ganz besonderes. Der Himmel wurde strahlend blau, am Horizont kamen die Berge der Fjorde in Sicht und schließlich wurde ich auf meiner Suche nach einem perfekten Jausenplatz fündig.
Ich entdeckte
Monkey Island (Für Insider: Ich hab nicht das Geheimnis um Monkey Island lüften können und Guybrush Threepwood bin ich auch nicht begegnet.), einer Miniinsel, welche nur bei Ebbe zu erreichen ist.
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Clifden Suspension Bridge |
Hier gab es einen tollen Sandstrand, das Wetter war super, ja, so darf der Sommer sein. Bei so einem Wetter zeigt Neuseeland wirklich seine Pracht.
Ich hab mich auf einen Felsen der Insel ans Wasser gesetzt und zu Mittag gegessen. All zu lange konnte ich aber nicht bleiben, denn man glaubt es kaum, nach 15 Minuten stand das Wasser bereits ein bisschen höher und ich musste vom letzten Felsen zum Strand hüpfen, um keine nassen Füße zu bekommen.
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Traumhafte Landschaft entlang der
Blackmount Road |
Nach dieser erholsamen Pause ging es wieder weiter Richtung Berge und es war wirklich toll.
Auf meinem Weg auf der 99 blieb ich zwischendurch noch bei der
Clifden Suspension Bridge stehen. Diese 1899 über den Waiau River gespannte Brücke wurde nach dem Neubau einer parallel geführten moderneren Betonbrücke stehen gelassen und wird seitdem als historisches Monument verwendet. Meine Reise ging dann weiter entlang der Blackmount Road mit traumhafter Aussicht. Leider gab es auf dieser Straße eine kilometerlange Baustelle, wo man nur auf Schotter fahren konnte. Das tat aber der schönen Aussicht rundherum keinen Abbruch.
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Lake Manapouri mit Blick auf die Kepler Mountains |
Und schließlich erreichte ich den Lake Manapouri. Am liebsten wäre ich gleich reingehüpft. Es ist irrsinnig schön. Wenn ich ein Sommerhaus bauen würde, dann dort...
Ich fuhr hinunter zum Schotterstrand und genoss für einige Minuten die Aussicht bevor ich mich wieder auf die Socken machte. Kurz danach erreichte ich Te Anau. Ich bin gleich zum
DOC (Department of Conservation) Infocenter und wollte die
Great Tour Milfort Sound buchen, diese war aber leider schon voll. Angeblich muss man diese bereits Monate im Vorraus buchen.
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Baracke im Te Anau
Lakeview Backpackers |
Nur wenn man Glück hat und jemand absagt kommt man da noch rein. Für die
Great Kepler Tour waren aber noch Betten in den Hütten frei. Diese Wanderung soll ebenfalls 3-4 Tage dauern. Da der Wetterbericht aber für übermorgen schon wieder Regnen vorhersagt, möchte ich die Tour in zwei Tagen machen. Sollte überhaupt kein Problem sein, nach meinen letzten ausgedehnten Wanderungen ... :-)
Nach der Buchung drehte ich noch eine kleine Runde mit dem Auto durch Te Anau und habe mir ein Einzelzimmer im nahegelegenen Backpackers
Te Anau Lakeview genommen.
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Selbstportrait am Lake Te Anau |
So ein tolles Wetter! Es hatte sicher 23°C oder mehr. Ich konnte gar nicht anders und bin runter zum Schotterstrand gefahren und hinein ins Wasser! Uuuuhhh war das kalt ... Es hat mich 5 Minuten gekostet Schritt für Schritt ins Wasser zu steigen, dann bin ich auch nur wenige Minuten geschwommen und gleich wieder raus zum Trocknen.
Trotzdem, das war toll! Super Tag.
Ich bin danach noch zum Einkaufen in den Supermarkt gefahren und habe mir in der Küche etwas gekocht. Dort traf ich einen der Ranger der ersten Hütte des Kepler Tracks. Er erzählte mir ein wenig vom Track und dass er morgen auch auf den Berg rauf muss.
Jetzt schreibe ich noch am Blog, wasche nebenbei meine Wäsche, werde dann den Rucksack packen, vielleicht noch ein wenig Film schauen und schlafen gehen.
Ich muss ja morgen zur Abwechslung einmal früh raus. ;-)
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