Donnerstag, 16. Februar 2012

Grüße aus Neuseeland!

Halli Hallo aus Neuseeland!

Tranquil Lodge
Ich bin am Sonntag 12.2. in Christchurch gelandet, habe mir ein Mietauto von Hertz geholt, mein Einzelzimmer in einem Backpacker (Tranquil Lodge) bezogen und einige Tage hier verbracht, da das Wetter nicht recht optimal war. An meinem Ankunftstag fuhr ich zum nächsten Supermarkt (New World Supermarket Richmont), der mir vom Betreiber der Tranquil Lodge genannt wurde und kaufte mir die wichtigsten Sachen zum Kochen (Fleisch, Eier, Nudeln, Gewürze, Öl, Essig, Getränke, ...).
Am Montag war gleich ein Stadtrundgang dran bei kühlem, bewölktem und teils nieseligem Wetter.

Spuren des Erdbebens
Leider gibt es in Christchurch selbst nicht viel zu sehen, da der Stadtkern und die Sehenswürdigkeiten durch das schwere Erdbeben mit der Stärke 6,3 nach Richterskala im Februar 2011 fast komplett zerstört wurde.
Traurige Überreste des Stadtzentrums
Selbst jetzt nach einem Jahr sind die Schäden sichtbar und es wird noch Jahrzehnte dauern, bis man alles wieder repariert hat. Es macht einen sehr traurig diese ganze Zerstörung zu sehen und an die damit verbundenen menschlichen Tragödien zu denken.

 

Die Reste der Cathedral of the
Blessed Sacraments
Das Stadtzentrum wurde besonders hart getroffen und wird vom Militär komplett abgeriegelt. Vermutlich müssen drei Viertel der Gebäude geschliffen werden, deshalb gleicht das Gebiet einer einzigen riesigen Baustelle.
Gebäude stehen schief
Selbst bei meiner Wanderung rund um den abgesperrten Stadtkern gab es genug Reste der Verwüstung. Vor allem Kirchen und Supermärkte wurden komplett abgerissen. Nurmehr Schilder stehen auf den leeren Grundstücken und erinnern an die ehemaligen Bauten.
Und die Erde ist noch immer nicht zur Ruhe gekommen. Ich selbst habe später am Donnerstag um 4:13 ein Beben der Stärke 4,1 mitbekommen. Da hat das Bett eine Minute lang gewackelt. Schäden traten dabei keine auf.
Baustellen quer durch die Stadt
Während meiner Wanderung machte ich beim McDonald's Rast und versuchte über mein Smartphone zwei Emails zu verschicken. Leider stellte sich das kostenlose Internet als lahme Krücke heraus und man konnte nur über einen Http-Browser arbeiten und nicht mit den Email-Programmen von Android. Es dauerte eine Stunde, bis ich etwas verschickt hatte. Auf meinem Rückweg fand ich einen schönen großen Supermarkt (Countdown) und kaufte dort gleich Essen für den Abend ein.
Strand von New Brighton
Ein Teil des Stadtkerns im Bereich der Straßenbahn wurde bereits revitalisiert und zu einer Containerstadt umgebaut, wo die Geschäfte offen waren. Ich muss gestehen, dass, obwohl es nur Container waren, diese schön angelegt wurden und man die Zerstörung rundherum fast vergessen konnte.
Bleifuß Koa
Mein weiterer Weg führte mich an der gesperrten Bridge of Remembrance vorbei bis zum Canterbury Museum, dem einzig historischen Gebäude, welches das Erdbeben fast unbeschadet überstand. Ich spazierte durch den Park und retour zur Herberge. Auf dem Weg dorthin wurde ich noch Zeuge einer polizeilichen Verfolgungsjagd, mit Sirenen, Blaulicht und quietschenden Reifen (fast wie im Fernsehen).
Park in Sumner
Da es ständig regnete und nieselte ging ich am Dienstag Einkaufen. Aus Mangel an besseren Informationen suchte ich mir auf dem kleinen Touristenstadtplan, den man in der Herberge bekommt, ein Factory Outlet und so fuhr ich zum DressSmart Outlet in Hornby.
Hafen von Lyttelton
Dort habe ich mir bequemere Schuhe besorgt und eine faltbare Campingkühltasche für die Lebensmittel (Ich bin dann später draufgekommen, dass es in den Supermärkten billigere gleichwertige Kühltaschen gegeben hätte). Am Abend traf ich in der Herberge ein paar Backpacker, die mir empfahlen in die Stadtbibliothek zu gehen. Es gibt nämlich in allen Bibliotheken Neuseelands ein gratis Internet.
19th Memorial
Am Mittwoch Vormittag nutzte ich diesen Hinweis und setzte mich mit meinem Netbook in die Bücherei um an meinem Blog zu schreiben und mich mehr über Christchurch zu informieren. Dort traf ich auch sehr hilfsbereite Deutsche, die mir viele nützliche Tipps über Neuseeland geben konnten.
Sugarloaf
Zu Mittag fuhr ich dann in ein echtes großes Einkaufszentrum (Westfield Riccarton) und besorgte mir eine feste Jean für kältere Tage (da ich nur eine  Wanderhose und eine dünne Sommerjean mitgenommen hatte), einen UMTS USB-Stick von der Telecom New Zealand (2 GB für 60 Tage um ca. 70,- NZD) und noch ein paar Kleinigkeiten.
Blick auf Christchurch
Gegenüber des Einkaufcenters war auch ein Kathmandu Outlet Store für Wanderutensilien und Kleidung. An sich hätte ich mir dort nichts gekauft, jedoch waren die Leute dort so freundlich, dass ich mit der Mitgliedskarte eines anderen Kunden recht günstig einen Regenschutz für meinen Rucksack erstehen konnte, und der Kunde hat sich gefreut, dass er zusätzliche Rabattpunkte für seinen Einkauf sammeln konnte.
 
Blick auf Governors Bay, Head of
the Bay und Charteris Bay
Da die Prognosen für drei Tage gutes Wetter vorhersagten brach ich endlich am Donnerstag Vormittag auf, habe kurz den Strand von New Brighton besucht, bin weiter nach Sumner gefahren und machte dort eine Jausenpause am Meer. Selbst in Sumner sah man die Auswirkungen der Erdbeben, Häuser an Schluchten brachen ab in die Tiefe und andere Häuser waren von Geröll verschüttet. Danach wollte ich noch einen kurzer Abstecher nach Lyttelton machen, jedoch war die Küstenstraße über den Evans Pass gesperrt. So musste ich wieder die halbe Strecke zurückfahren und mit großem Umweg durch den Tunnel nach Lyttelton. Das hätte ich mir sparen können, denn dort gab es aber nicht viel zu sehen.:-)
Akaroa
Jedoch bin ich dann über die Küstenstraße weitergefahren und über den Dyers Pass und das hat sich gelohnt. Die Gegend dort ist wunderschön und das Wetter war inzwischen perfekt für eine kleine  Wanderung. So parkte ich mein Auto im Victoria Park und wanderte zum höchsten Punkt der Gegend auf den Sugarloaf. Von der Basis des Sendemastens hat man einen super Rundumblick über Christchurch und den angrenzenden Buchten.

Fleischhauer in Akaroa
Um keine weitere Zeit zu verlieren stieg ich schnell wieder ab und fuhr ohne Unterbrechung auf dem State Highway 75 bis nach Akaroa und quartierte mich bei dem Akaroa Dolphins Backpackers ein für 50,- NZD die Nacht. Ich hätte fast kein Zimmer bekommen, da am Wochenende eine Schwimmveranstaltung stattfinden sollte und fast alles ausgebucht war. Der Ort Akaroa selbst ist eine stark von den französischen Siedlern beeinflusstes Hafendorf, wo man noch immer das französische Bewusstsein hochleben lässt. und zur Schau stellt.

Clubsandwich und Guinness
Zum Abschluss des Tages habe ich mich trotz sehr kalten Windes in einen Gastgarten gesetzt und mir ein Steaksandwich mit Guinness gegönnt (über 30,- NZD) und den Sonnenuntergang genossen.






von Christchurch nach Akaroa auf einer größeren Karte anzeigen

2 Kommentare:

  1. Hallo Michi, Du schreibst gar nichts von Delphinen und Walen. Nichts gesehen?
    LG Katharina

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  2. Bisher noch nicht, kommt hoffentlich noch. ;-)

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