Donnerstag, 9. Februar 2012

Ein Tag in der Oper

Besichtigungsgruppe
(im Hintergrund: Harbour Bridge)
Aufwendige Dachkonstruktion
Am Dienstag 31. Jänner nahm ich zusammen mit meinem Mitbewohner Tomás an einer Führung im Sydney Opera House teil, dem Wahrzeichen von Sydney. Die Führung hat uns einen ganz kurzen Einblick hinter die Kulissen erlaubt und uns auch seine Geschichte etwas nähergebracht.
 
Vorraum
Betonrippen für das Dach
Zu unserer Freude wurden uns nach der Führung sehr stark vergünstigte Karten für die Donnerstag Aufführung von 'The Magic Flute'(W. A. Mozart) angeboten, wobei wir nicht nein sagen konnten (50,- statt 280,- AUD).
Und zu allem Überfluss haben sie uns dann auch noch den roten Teppich ausgerollt...
Ach nein, der war gar nicht für uns.

 
Dach von Innen
Zufälligerweise war am selben Tag die 'Oscarverleihung' der australischen Filmakademie. Berühmtheit habe ich aber keine gesehen.
Die Zauberflöte auf Englisch
Ich fand es sogar lustig, dass die Profifotografen zu den Schauspielern gingen und fragen mussten wer denn diese wohl sind und für was sie nominiert wurden ... :-)
Tomás und ich in der Oper
Von der Akustik kann die Oper leider nicht mit den europäischen Opernhäusern mithalten. Der Orchestergraben ist mit einer Glasplatte abgedeckt, dadurch wirkt die Musik sehr dumpf und leise. Das traf leider auch auf die Mehrzahl der Sänger zu. Positiv muss ich jedoch erwähnen, dass diese trotz ihrer leisen Stimme (fast) perfekt gesungen haben. Selten habe ich ein so klares hohes C gehört. Das Bühnenbild, übernommen von der MET in N.Y., war auch überragend modern.

Hier noch ein paar kurze Infos zum Opernhaus:
Sydney Opera House bei Nacht
Basierend auf einem Entwurf vom dänischen Architekten Jørn Utzon, welcher 1957 die internationalen Ausschreibung gewann, wurde der Bau der Oper 1959 begonnen. Der Bau des Fundaments wurde bereits begonnen, als noch gar keine Pläne der Oper vorhanden waren. Die Umsetzung des extravaganten Entwurf stelle Architekten und Statiker vor schier unlösbare Probleme, da hier überall Neuland betreten wurde und damals auch keine leistungsstarken Computer für Berechnungen und Simulationen vorhanden waren. Die Pläne mussten dadurch in den Jahren des Baus ständig angepasst und nachgebessert werden. Künstlerische Differenzen und vor allem die finanziellen Probleme (das Budget lag damals bei ca. 7 Millionen Australischen Dollar) führten zu einem Zerwürfnis zwischen der Regierung des Bundesstaates New South Wales und Utzon. Dieser verließ 1966 das Land und hat es danach nie wieder betreten. Die Arbeiten wurden dann von australischen Architekten geleitet. Schließlich wurde der Bau 1973 beendet und von Königin Elisabeth II offiziell eröffnet. Der Bau verschlang schließlich für damalige Verhältnisse unglaubliche 100 Millionen Australische Dollar.


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