Donnerstag, 31. Mai 2012

Home, sweet home

Zum Schluß möchte ich mich bei allen bedanken, die Interesse an meiner Reise gezeigt haben und regelmäßig meinen Blog verfolgten!

Es waren 5 intensive Monate und der Blog ist sehr ausführlich ausgefallen, zeigte meine Freuden und auch meine Leiden, aber am Wichtigsten ist, er wird mich ewig an diese einprägsame Zeit meines Lebens erinnern.

Ganz besonders möchte ich mich aber bei all jenen bedanken, die mich unterstützt hatten um diese Reise zu einem Erfolg zu machen. Vielen Dank!

Als letzten Eindruck von meiner Reise habe ich euch noch zwei Karten zusammengestellt, welche meine Reise und damit das gesamte Ausmaß der Tour durch Neuseeland und Australien zeigen.

Macht es gut und viel Erfolg auf all euren Wegen!

Michael


Australien auf einer größeren Karte anzeigen

Mittwoch, 30. Mai 2012

Die Heimreise

Begonnen hatte meine Rückreise bereits am Morgen des 29.05.2012. Ich frühstückte ein wenig, richtete mich her, packte meine Sachen fertig ein und checkte um 10:00 aus.
Dann rief ich von der Telefonzelle vor der Rainbow Lodge bei einem Flughafen Shuttledienst connect an und bestellte für 12:30 einen Bus. Da diese Shuttles verschiedene Hostels abfuhren, musste ich mich mit einem Aufsammeltermin plus/minus einer halben Stunde rechnen. Die restliche Zeit konnte ich im Backpackers beim Internet verbringen.
Schließlich kam der Bus, ich zahlte dem Fahrer 18,- AUD und los ging es zum Perth International Airport. Ein letztes mal konnte ich auf Perth blicken.
Auf Wiedersehen Australien & Neuseeland!
Beim Checkin am Flughafen sah ich, dass ich im Koffer noch genügend Gewicht übrig hatte und stopfte sofort meine Unterlagen (z.B. vom die vom Tauchkurs) aus Papier in den Koffer, um nicht alles im Handgepäck zu haben. Ich aß in einem Selbstbedienungsrestaurant namens BLD (breakfast lunch dinner) ein gutes Mittagessen und lies mein Australisches Bargeld, mit schönem Verlust, in Euro umwechseln. Leider wechseln sie einem nicht alles, sondern lassen immer ein paar Dollar übrig. Besser wäre es gewesen, das Geld in Österreich wechseln zu lassen.
Schließlich hieß es zum Flugzeug zu gehen. Um 15:35 flog ich ab nach Singapur.
Dort kamen wir gegen 21:00 lokaler Zeit an (Uhren umstellen).
Am dortigen Flughafen spazierte ich hin und her und versuchte die Zeit totzuschlagen. Zu Essen habe ich nichts ansprechendes gefunden, außerdem wollte ich mich nicht zusätzlich Geld wechseln und Singapur Dollars sammeln. So wartete ich bis zum Boarding. Es gab noch eine halbe Stunde Verzögerung, da die Technik etwas an den Sitzen in der Business Class reparieren wollten, es aber dann doch nicht schafften. Gegen Mitternacht flogen wir wieder los.
Ich versuchte etwas zu schlafen und sah mir ein paar Filme an. Gegen 6:15 lokaler Zeit des nächsten Tages erreichten wir den Flughafen Frankfurt. Beim McDonalds habe ich mir einen kleinen Burger gegönnt.
Um 8:45 ging es schließlich weiter nach Linz. Dort wartete schon mein Vater und fuhr mich nach Hause. Jetzt bin ich wieder überglücklich daheim zu sein!
 

Heimflug von Australien auf einer größeren Karte anzeigen

Montag, 28. Mai 2012

Letzter Tag in Perth


Heute war mein letzter Tag in Australien, an welchem ich mich noch auf Entdeckungsreise begeben konnte. Dennoch ging ich es langsam an, setzte mich am Vormittag zum Internet und schrieb die Erlebnisse der letzten Woche in meinen Blog.
Um nicht den schönen Tag ungenutzt zu lassen machte ich mich um 11:00 auf die Socken. Schließlich wollte ich etwas zu Mittag essen und noch Souvenirs für meine Freunde und Verwandte zu Hause kaufen. Wie ich bereits feststellte gab es in der Stadt keinen chinesischen Billigmarkt. Ich las aber von einem ähnlichen, der sich in Subiaco befinden sollte. Auf der Karte schien dieser Markt zu Fuß erreichbar. Aber ich hätte es schon ahnen können auf was es hinauslief: Ich machte wieder einen Gewaltmarsch quer durch die Stadt.

St. Joseph Kirche in Subiaco
Um nicht wieder denselben Weg zu gehen, ging ich an der Südseite des Nib Stadiums vorbei, wählte meinen Weg westlich bis zur William Street, überquerte die Bahnstrecke auf der Horseshoe Bridge und folgte der Wellington Street weiter in Richtung Westen. Auf dem Weg schaute mir das Harbour Town Einkaufszentrum an, fand dort aber keinen guten Souvenirshop und wanderte schließlich bis zur Subiaco Square Station auf der Suche nach dem Subliaco Pavilion Market. Dort hätte es angeblich günstige Souvenirs zu kaufen gegeben. Leider dürfte dieser Markt schon seit längerem aufgegeben und geschlossen worden sein. Ich wanderte dort in der Gegend herum, ob ich vielleicht nicht doch noch einen Andenkenladen finden würde, aber dort war nichts. Ich besuchte also schließlich die St. Joseph Kirche von Subiaco, kam beim Rückweg am Patterson Stadium vorbei bevor ich doch sehr spät und sehr hungrig im Harbour Town Einkaufszentrum beim Asiaten 'zu Mittag' aß. Ich ging noch viele Kilometer kreuz und quer zurück durch die Stadt, habe in den Souvenirläden noch ein paar Geschenke gesucht. Schließlich habe ich mich für ein paar Sachen in zwei Läden entschieden.

Geborstener Hydrant
(im Hintergrung: der Bells Tower)
An der Kreuzung Hay Street und Barrack Street gab es noch ein wenig Action. Hier war eine Wasserleitung geborsten und hatte bereits den halben Gehsteig weggespült und das danebenstehende Gebäude etwas beschädigt. Für die Passanten rundherum war es ein Spektakel.
Nach meinen Einkäufen machte ich mich wieder auf den Rückweg, denn mir scherzte bereits seit einigen Kilometern der Rücken und die Füße. Ich bin dann so um 17:30 völlig erschöpft in der Herberge angekommen.
Ich packte meine Koffer aus, fing an unwichtige Sachen wegzuwerfen und reduzierte das Gewicht des Gepäcks auf das Minimum. Dann packte ich meine Sachen für meine Heimreise und versuchte auf gut Glück nicht mehr als 23 kg beim Koffer und 5 kg beim kleinen Rucksack zusammenzubekommen. Ich konnte es zwar nicht abwägen, jedoch erwies sich meine Schätzung am nächsten Tag als fast perfekt.
Nach dem Packen marschierte ich zum McDonalds, holte mir etwas zum Essen und aß dann im überdachten Hof der Herberge. Ich schaute mir noch einen oder zwei Filme an und ging schlafen.



Letzter Tag in Perth auf einer größeren Karte anzeigen

Sonntag, 27. Mai 2012

Von Perth nach Exmouth und zurück

Montag 21.05.2012:
Gähn...
Es ist dunkel, ich bin müde und da stehen wir doch auch gleich wieder um 5:35 auf. Der Wecker hat noch nicht einmal geläutet. Wieder derselbe Trott, Zähneputzen, Koffer fertig packen, Bett abziehen.
Am Hafen beim Bells Tower
Um 6:15 gehe ich los. Leider liegt diese Unterkunft so weit weg vom Zentrum, dass der nächste Pick-up Punkt 20 Minuten entfernt liegt, was ja richtig lustig ist, wenn man mit einem 25 kg schweren Koffer unterwegs ist. (Achtung, versteckter Sarkasmus ...)
Am Treffpunkt, einer Kreuzung, war ich mir nicht ganz sicher, da eine Querstraße nicht beschildert war. Der Reiseleiter hat in einer Seitenstraße gewartet, wo ich ihn nicht sehen konnte. Er hat zwar versucht mich am Handy anzurufen, das hatte ich aber verloren gehabt. Aber um 6:45 sah ich den Bus von Western Exposure. Puh.
Pinnacles
Beim Einsteigen mit dem Koffer glitt mir unglücklicherweise im Bus mein nagelneues Samsung Galaxy II aus der Hand und segelte direkt bei der Tür hinaus auf den Asphalt. Juhuu! Zwei Meter Sturzflug. Da kommt Freude auf...
Ich kann von Glück sagen, dass wenigstens nur die Kanten abgeschlagen sind und es trotzdem noch funktioniert. Ich frage mich, was mir sonst noch alles passiert, bis ich wieder in Österreich ankomme.
Versteinerte Pflanzenwurzel
Wir sammelten noch die anderen Leute auf, wobei wir nicht viele waren. Den Fahrer mitgerechnet kamen wir gerade auf 11 Zähler.
Am Hafen beim Bells Tower machten wir eine Pause bis wir um 7:30 Richtung Norden losfuhren.
Um 10:00 kamen wir bei den Pinnacles an. Zur Besichtigung dieser Steintürme hatten wir eine halbe Stunde Zeit. Schon faszinierend, die unglaublich große Anzahl aus Teils versteinerten Bäumen und Kalkstein, welche nach der Bodenerosion stehen blieben.
Jurien Bay
Kurz nach 11:00 machten wir Halt an einer Tankstelle in einem Kaff, welches nicht unwichtiger sein kann, Jurien Bay. Natürlich gab es wieder die altbekannten Do-it-yourself-Sandwiches.
Der nächste Stopp war um 12:30 an der Jurien Bay zum Sanddünensurfen. Dabei diente ein kleine Siliziumsandhügel als Schauplatz.
13:15 ging es wieder weiter.
Sonnenuntergang am Pot Alley
Mit kurzen Pinkelpausen fuhren wir fast bis Kalbarri und erreichten um 17:35 gerade noch den Sonnenuntergang beim Pot Alley Aussichtspunkt und 10 Minuten später sahen wir das Nachdunkeln am Red Bluff.
Mit einem Zwischenstopp beim Bottleshop fuhren wir zur YHA Herberge in Kalbarri.
Zum Abendessen machten wir am BBQ gemeinsam etwas mit Hühnerfleisch, Gemüse und Nudeln.
Wir Jungs hatten ein 6-Bett Zimmer.

Dienstag 22.05.2012:
Abseiling
Der frühe Vogel fängt den Wurm. Das ist auch bei dieser Busreise das Motto und so standen wir um 5:30 auf.
Um 6:30 sind wir losgefahren, tanken und Brot kaufen und dann weiter zum Z-Bend Gorge des Murchison Rivers. Bevor wir jedoch den Gorge Trail zum Wasser hinunter steigen konnten sich einige unserer Truppe am 'Abseiling' erproben. Zwei mal eine 25 Meter Wand abseilen für 30,- AUD erschien mir ein wenig zu teuer, außerdem habe ich das in Österreich schon ein paar mal gemacht und brauche dafür daheim nichts extra zu bezahlen.
Murchison River
Nach etwa einer Stunde hatten alle ihren Spaß. Dann gingen wir noch das kurze Stück zum Fluss, blieben ein paar Minuten, gingen wieder hinauf zum Lookout, wo wir auch nur ein paar Minuten blieben und wieder zurück zum Bus. Nach einer kurzen Fahrt stoppte unser Reiseleiter, ließ uns aussteigen und zeigte uns abgebrannte und überlebende Grassorten bzw. Sträucher und erklärte uns einiges Informatives über die Art und Weise, wie Aborigines damit Feuer nutzbar machten und die Glut transportieren konnten. Ich glaube sie benutzten dazu den Fruchtkörper der Baksia serrata (einer Art der Silberbaumgewächse).
Naturkunde auf Australisch
Nach dieser lehrreichen Pause fuhren wir auf der unbefestigten Straße weiter zum Nature's Window, einem Aussichtspunkt mit Steinfenster in der Nähe einer Schleife des Murchison Rivers. Dort rasteten wir noch ein bisschen. In der Zwischenzeit war die Sonne schon wieder gewaltig heiß, dass man sich gerne in den Schatten setzte. Der Aussichtspunkt ist zwar nur 500 m vom Parkplatz entfernt, auf Hut und Wasser sollte man dennoch nicht vergessen.
Nach diesem schweißtreibenden Ausflug reisten wir etwa eine Stunde rund um die Schlucht herum und machten um 12:00 auf einem Rastplatz kurz vor der Brücke über dem Fluss (beim Four Mile Pool) unsere Mittagspause mit, ja wer hätte es nicht erraten, ein paar Sandwichbroten... (Ach Gott, vermisse ich das abwechslungsreiche österreichische Jausenangebot.)
Nature's Window
Dann fuhren wir wieder weiter mit ein paar kurzen Tank- und Toilettenstopps.
Ca. um 16:00 erreichten wir den Shell Beach auf der Peron Penisula, einer zur Sharks Bay Heritage gehörenden Halbinsel, welche komplett zu einem Naturschutzgebiet ernannt wurde und durch einen großen, dichten Zaun vom Festland abgeschottet wird. Durch diese Maßnahme versuchen die Behörden nicht ansässige Tiere fern zu halten, um der lokalen Fauna und Flora wieder auf die Beine zu helfen.
Der Shell Beach trägt den Namen zurecht, besteht der Strand aus Milliarden von kleinen Muschelschalen.
Der nächste Halt war um 17:00 beim Eagle Bluff mit Blick auf das Meer.
Gegen 18:00 sind wir im Monkey Mia Resort angekommen, welches direkt am Meer liegt.
Muschelschalen am Shell Beach
Zum Essen gab es diesmal gegrillte Steaks und Würstchen (hmmm, lecker). Ich hatte zwar noch ein paar Dosen übrig, aber in der Bar gab es ebenfalls Guinness aus der Dose, hurra, da hätte ich es länger ausgehalten. :-)
Hier im Monkey Mia Ressort gibt es einen Sandstrand, so wie überall auf der Halbinsel. Hier kann man Baden, der Rest der Halbinsel steht unter Naturschutz. Das Wasser ist dennoch sehr kühl. Ich hatte auch niemanden Baden gesehen.
Um 22:00 sind wir zum Steg gegangen und haben mit einer sehr starken Taschenlampe einen Delphin beim Fischefangen beobachten können. (Das war eigentlich gemein, da die Fische vom Taschenlampenschein angelockt wurden und die Delfine somit leichtes Spiel hatten.)
Übernachtet haben wir Jungs dann in einem 4-Bett Zimmer. Hui, da hatte einer Stinkefüße, das war schon kriminell. :-)

Mittwoch 23.05.2012:
Delphinfütterung
Heute konnten wir etwas länger liegen bleiben, um 7:00 gab es Frühstück. Um 7:30 trafen sich alle Leute vom Ressort beim Steg zur Delphinfütterung, welche bis 8:30 dauerte.
Ein paar Leute unserer Gruppe machten danach eine Bootsfahrt auf einem Katamaran, welche natürlich extra kostet. Der Rest vertrieb sich die Zeit mit herumspazieren, fotografieren oder am Strand sonnen. Ich habe dabei Pelikane, Möven, Emus und Kamele abgelichtet und mich auch knapp eine Stunde in die Sonne gelegt.
Emus
Vor den Emus muss man sich besonders in Acht nehmen. Dadurch, dass sie Menschen gewöhnt sind treiben sie sich in der Nähe der Campingküchen herum und fressen alles weg, was nicht niet und nagelfest ist. Ich habe dabei einer Frau zugesehen, welcher ein wenig mulmig wurde, als ihr der Emu nachgelaufen ist und ihre Schüssel mit Müsli haben wollte. :-)
Um 10:30 trafen wir uns schließlich alle wieder beim Bus und fuhren weiter nach Denham zum Auftanken.
Auf dem Weg dorthin blieben wir noch kurz bei der so genannten Little Lagoon stehen, quasi einem Salzwassersee mit Meereszugang.
Strand am Monkey Mia Ressort
Während des Auftankens durften wir entlang der Uferstraße durch Denham spazieren. In einem Coffeeshop genehmigte ich mir in Anbetracht des Mangels an Alternativen eine Beefcurry Pie für 4,60 AUD. Das war zwar nicht der Hit, aber es war etwas halbwegs brauchbar Warmes zum Essen. 11:45 ging es wieder weiter.
Um 13:00 erreichten wir Hamelin Pool, einem Strandbereich an dem Stromatolithe wachsen. Das sind einzellige Lebewesen, wie sie schon vor 3,5 Milliarden Jahren existierten. Lebende Stromatolithe gibt es weltweit nur an ganz wenigen Plätzen. Ihnen wird die Millionen Jahre lange Entwicklung des 20%-igen Sauerstoffgehalts auf der Erde zugeschrieben.
Hamelin Pools
Mittagessen gab es am nahegelegenen Campingplatz. Es gab selbstgemachte Beefburger, leider war der BBQ so schwach, dass es ewig dauerte bis das Fleisch fertig war (genau genommen waren die Burger dann auch noch nicht durch ...).
Um 14:15 fuhren wir wieder weiter.
Irgendwo an der Strecke, ich glaube es war beim nächsten Tankstop, stiegen unsere Japaner um zu einer anderen Tour. Wir blieben in Carnarvon noch einmal stehen zum Tanken und haben bei einer Bananenplantage gleich ums Eck frische Bananen gekauft. Nachdem niemand zu Hause war, haben wir uns Bananen genommen und Geld auf der Veranda gelassen.
Stromatolithen am Hamelin Pool
Auf der Weiterfahrt hielten wir ein kurzes Stück später an einer Brücke und watschelten hinunter auf das trockene Flussbett. Dort beobachteten wir Kakaduschwärme beim Herumfliegen und -kreischen, haben das Abendrot angeschaut, und sind wieder zurück zum Bus.
Mittlerweile ging die Sonne komplett unter und es wurde rasch dunkel.
Mit ein paar Tank- bzw. Pinkelpausen kurz nach 20:00 in Coral Bay angekommen. Zu Dritt ein gemischtes 4-Bett Zimmer im Ningaloo Club bezogen und Selbermach-Burger gegessen. Zwei Guinness-Dosen an der Bar gekauft, Pool Billard gespielt und schlafen gegangen.

Donnerstag 24.05.2012:
Coral Bay
Um halb 8 aufgestanden. Heute gab es zur Feier des Tages um 8:00 Pancakes zum Frühstück.
Danach zum Strand und auf die Dünen spaziert. Das Wasser ist kalt und der dauernd blasende Wind ist kühl, darum überlege ich lange, ob ich Schnorcheln gehen soll. Ein paar Leute haben es ausprobiert. Ich bin wieder zurück, habe mich umgezogen und bin dann wieder zurück an den Strand. Etwa um 10:30 Schnorchelausrüstung und kurzen Neoprenanzug um 15,- AUD ausgeborgt.
Dünenblick auf Coral Bay
Ungefähr eine Stunde am Ningaloo Riff geschnorchelt, welches direkt am Strand beginnt. Dann wurde mir zu kalt. Es ging dauernd ein kühler Wind, was das Wasser etwas unruhig machte und  einen schnell abkühlte. Ich habe mich zum Aufwärmen ein wenig in die Sonne gesetzt und bin dann nochmal für eine halbe Stunde ins Wasser. Mir war da aber schon so kalt, dass ich nicht viel Korallen schaute, sondern mehr Distanz zurücklegte, um so schnell wie möglich wieder zurück zum Ufer zu kommen. Habe mich noch ein wenig in die Sonne gelegt, die Ausrüstung zurückgegeben, bin zurück zum Backpackers, habe mich geduscht (übrigens sehr salziges Wasser zum Waschen) und bin noch schnell ins Cafe um ein Foccagia zu essen. Um 14:00 trafen wir uns alle wieder am Bus und fuhren weiter.
Weihnachtsmann Termitenhügel
Unterwegs sahen wir direkt neben der Straße einen Termitenhügel, welcher von ein paar Spaßvögeln als 'Schneemann/Weihnachtsmann' dekoriert wurde.
Am späten Nachmittag haben wir Kurz vor Exmouth einen Abstecher in den Cape Range National Park gemacht um eine wirklich schöne Schlucht zu sehen. Wir sind fast bis zum Thomas Carter Lookout gefahren und das letzte Stück gegangen. Viel hat man dort zwar nicht gesehen, es war aber trotzdem nett. Gegen halb 6 waren wir dann in Exmouth. Zuerst hielten wir an einem Geschäft für Tauchausrüstung um uns Schnorchelbrillen für den morgigen Tag zu leihen.
Sicht von der Charles Knife Road
Dann haben wir im Blue Reef Backpackes Ressort ein Dormzimmer mit vier Betten bezogen und wieder waren wir zu Dritt. Ausnahmsweise muss ich einmal sagen, dass dieser Campingplatz/Ressort sehr sauber war. Leider auch mit strickten Vorschriften, zum Beispiel war die Nutzung der Küche nur von 7:00 bis 10:00 zu benutzen. Also nichts für Frühaufsteher.
Zum Abendessen kochten wir uns Spaghetti 'Bolognese'. Zwar durfte ich diesmal den Kochlöffel schwingen, aber nachdem alle Reste an Gemüse reingeschnitten werden mussten, wurde das Sugo eher zum Letscho. Es schmeckte dann typisch wie Spaghetti 'Australese', also nur so lala, wieder wie eine Einheitspampe.
Exmouth ist eine Stadt, welche nur von den Arbeitern der nahegelegenen Minengesellschaften und Bohrinselbetreibern lebt.
Leider war mit unserer Gruppe nicht mehr viel los, im Grunde war es von Anfang an eher eine lasche Partie. Eine Kollegin und ich sind nach dem Essen noch auf ein Bier (frisch gezapftes Guinness, aber fragt nicht nach dem Preis ...) in eine Bar, aber schließlich recht rasch wieder zurück zum Ressort.

Freitag 25.05.2012:
Aufgestauter Yardie Creek
Diejenigen, welche eine Whaleshark Bootstour gebucht haben (360,- AUD extra) wurden bereits um 7:00 abgeholt und verbrachten den ganzen Tag draußen am Riff.
Dabei wurde den ganzen Tag mit einem Flugzeug nach dem Hai gesucht, bis einer gesichtet wurde.
Nachdem mir die ganze Australienreise bereits zu teuer wird, alleine diese Woche kostet mich 1.000,- AUD, habe ich auf diesen extra Ausflug verzichtet. Leider stellte sich heraus, dass es auf dieser Reise nicht wirklich viel Sehenswertes gab und die Reiseveranstalter diese Extras bewusst in den Ablauf einplanen, ohne eine wirklich überzeugende Alternative zu bieten.
Yardie Gorge
Von unserer Gruppe waren wir zwei Leute, welche nicht mitgefahren sind. Deswegen konnte unser Tourleiter nicht mit aufs Boot und musste uns anderweitig beschäftigen.
Zum Ersten sind wir deshalb bereits später aufgestanden und fuhren erst um 8:30 los.
Wir sind dann rund um die Halbinsel gefahren auf die gegenüber liegende Seite des Nationalparks. Nach einem kurzen Besuch im Milyering Besucherzentrum sind wir weitergefahren zum Yardie Gorge. Dort bin ich alleine mit unserem Tourguide einen gerade mal 700 m landen Weg zurückgegangen zu einer netten kleinen Schlucht, gefüllt mit Süßwasser, welches aber durch eine Sanddüne abgeschnitten vom Meer ist. Ohne diese Düne gäbe es dort nur bei viel Regen Süßwasser.
Strand in der Nähe des
Milyering Information Centres
Nach dieser halbstündigen Wanderung fuhren wir zurück zum Besucherzentrum und haben dort Mittaggegessen (die Reste vom Sugo mit Sandwichbroten).
Nach dem Essen fuhren wir zum Strand und wanderten bis zu einem guten Schnorchelplatz zurück. Leider hatte ich vergessen meine Kontaktlinsen mitzunehmen. Schnorcheln ohne Sicht macht nicht wirklich viel Spaß und da ich sowieso noch einen vollen Bauch vom Essen hatte, legte ich mich bei kühlem Luftzug in die Sonne und faulenzte. Die anderen zwei gingen ins Wasser und drehten eine Runde. Danach ging es wieder zurück nach Exmouth, dort gingen wir bei einem Supermarkt ein wenig einkaufen bevor wir auf den Campingplatz weiterfuhren.
Sonnenuntergang beim Leuchtturm
von Exmouth
Da es erst 16:00 war legte ich mich noch auf den Rasen und las ein Buch.
Danach fuhren wir zum Leuchtturm und sahen uns den Sonnenuntergang an. Mit den vielen Wolken am Himmel gab es schöne Farben. Aber ohne Sonne wurde es schnell kalt und der ständige Wind trägt auch seinen Teil bei.
Um halb 8 gab es Wraps mit Faschiertem und mit Hühnchen zum Essen. Dabei trafen wir wieder einen Kollegen, welcher damals auch unseren Bus nach Hamelin verließ.

Samstag 26.05.2012:
Morgenstimmung in Exmouth
Den heutigen Tag verbrachten wir fast ausschließlich im Bus um eine Tagesetappe von 780 km zurückzulegen. Dazu mussten wir bereits um 6:30 losfahren. Zuerst sind wir zur Tankstelle in Exmouth und dann zum Learmonth Flughafen, welcher sich einige Kilometer südlich befindet. Dort verabschiedeten wir uns von unserem amerikanischen Pärchen, welches die Flitterwochen in Australien verbrachte und heute unsere Gruppe verließ. Damit blieben nurmehr ein junger Kanadier, eine stille Australierin, der Reiseleiter und ich übrig. Da selbst in der größeren Gruppe nicht viel geplaudert wurde, so redeten wir jetzt noch weniger. Und das war öde hoch Drei. Was ich zusätzlich anmerken muss, die Gruppe bestand zum Großteil nur aus Australiern, Kanadiern und Amerikaner (bis auf die zwei Japaner, welche uns schon früher verließen). In dieser Gruppe, und hier beziehe ich den Fahrer mit ein, merkte ich richtig die Abneigung gegen Deutsche und Österreicher. Dies hatte ich bisher auf keiner anderen Fahrt, aber hier ist es mir total aufgefallen. Es war zwar niemand unfreundlich, jedoch fühlte ich mich bei dieser Fahrt überhaupt nicht wohl.
Gelegentlich machten wir wieder Pinkel-, Rauch- bzw. Tankstopps. Einmal sahen wir einen total demolierten Geländewagen neben der Straße, der in der Nacht mit einer Kuh kollidiert war. Die Kuh hatte es nicht überlebt, ich hoffe der Fahrer schon. Kurz vor Carnarvon besuchten wir eine Obstplantage, wo wir uns mit Schokolade überzogene, gefrorene Früchte kauften. Ich habe eine Banane probiert und muss sagen, die war richtig gut.
Gedenkstätte
Um 11:15 erreichten wir den Ortskern von Carnarvon. Hier hatten wir bis 12:00 Ausgang. In diesem Örtchen gibt es leider nicht viel zu sehen, es gibt nicht einmal einen Park mit Bänken zum Hinsetzen und Ausrasten. Die Hauptstraße war aufgerissen und eine Baustelle. Im Gemeindezentrum gab es einen kleinen Wochenend-Regionalmarkt mit etwa 7 oder 8 Ständen und BBQ. Weiter die Straße hinunter war ein kleines Einkaufszentrum. Ich bin dort hinein um mich in dem klimatisierten Gebäude ein wenig abzukühlen. Dort ist mir ein Büro von Rio Tinto aufgefallen, einer der größten Bergbaugesellschaften der Welt. Für normal wäre mir das nicht aufgefallen, doch in meinem letzten Job ist mir dieser Name untergekommen, deshalb hat es mich daran erinnert.
Blick in Richtung Gladstone Bucht
Nach der Abkühlung ging ich wieder zurück zum Bus. Natürlich viel mir erst dort ein, dass ich vielleicht auf das Klo gehen sollte und marschierte wieder ein Stückchen in den Ort. Dort stand eine 'super moderne' automatisch reinigende Toilettanlage. Innendrinnen war aber das meiste kaputt und funktionierte nicht, aber um die Notdurft zu verrichten reichte es...
Wir wollten dann im ein paar Kilometer entfernten Aboriginee Kulturzentrum Mittagessen, weil es dort frei benützbare BBQ Griller gegeben hätte, aber dieses Zentrum war wegen Umbauarbeiten geschlossen. So fuhren wir noch etwa eine Stunde weiter und aßen auf einem heißen, sandigen Parkplatz neben dem Highway unsere altbekannten faden Sandwiches.
Gegen halb 3 blieben wir auf einem Hügel neben dem Highway stehen, welcher oft benutzt wird, um die Asche Verstorbener mit dem Wind über Australien zu verteilen. An dieser Stelle wurden Steine angehäuft. Manche Touristen legen aber auch signierte Steine zu dem Haufen, um sich quasi zu verewigen und zu zeigen, dass sie dort waren.
Unterkünfte der Northbrook Farm
Der nächste Stopp war wieder die Tankstelle Billabong (steht für Wasserloch).
Um dreiviertel 6 kamen wir bei der Northbrook Farm an, wo wir übernachteten.
Der Besitzer der Farm macht zwar ein öliges, aber sehr gutes Curry Faschiertes. Mir hat es jedenfalls so gut geschmeckt, dass ich gleich zwei große Portionen aß. Übernachtet haben wir wieder zu Dritt in einem recht sauberen 4-Bett Dorm. Der Waschraum befand sich aber 60 m vom Zimmer entfernt und in der Nacht ist es stockdunkel. Angst sollte man da keine haben wenn man in der Nacht aufs Klo muss und man rundherum seltsame Geräusche hört. :-)

Sonntag 27.05.2012:
Regierungssitz und Postamt von Nain
Heute brach unser letzter Tag dieser Reise an.
Um 7:30 brachen wir auf und besuchten zunächst einmal eine nahegelegene (eine Dreiviertelstunde entfernte) australische Enklave namens Hutt River. 1970 verordnete die australische Regierung eine Limitierung der Getreideproduktion und des Exports davon um den Preis in die Höhe zu treiben. Da dies eine  gewaltige Einschränkung der Farmer und eine Bedrohung deren Existenz bedeutete, hat sich einer dieser Bauern, Leonard George Casley, gegen die Regierung erhoben. Nachdem seine Proteste aber nicht gehört wurden entschied er sich zu einem radikalen aber juristisch sehr gefinkelten Schritt. Er schrieb der Regierung drei mal einen Brief mit der Bekundung er möchte nicht mehr Teil Australiens sein. Da seine Briefe ignoriert und nicht beantwortet wurden, reklamierte er dies mit einem Brief direkt an die Queen in Großbritannien. Aufgrund der damaligen Gesetztenlage konnte die Königin nicht anders als seinem Wunsch zu entsprechen und so wurde sein Grund und Boden offiziell zu einem unabhängigen Staat und Fürstentum nach dem Vorbild Lichtensteins.
Prinz Leonard hisst täglich
seine Flagge
Die Gesetze im Commonwealth wurden daraufhin weltweit geändert um solche Fälle nicht mehr zuzulassen.
Er uns seine Frau durften sich von da an Prinz und Prinzessin nennen.
Eine weitere interessante Geschichte war dann, dass ihn die australische Regierung auf jede erdenkliche Weise versuchte zu diskreditieren und zu gängeln, wo es geht. Sei es wegen Steuern, Infrastruktur, etc. Hier entschied sich Prinz Leonard zu einen weiteren ungewöhnlichen Schritt und versandt an einem Freitag der australischen Regierung einen Brief und erklärte Australien den Krieg. Mit einem weiteren Brief am Montag erklärte er die Kapitulation. Aufgrund dessen galt ab jetzt für seinen Staat die Genfer Konvention und Australien musste ihm alles an Infrastruktur zur Verfügung stellen. Im weiteren einigte er sich mit der lokalen Regierung und zahlt an diese Steuern.
Wer will kann für zwei AUD einen Visastempel in seinen Reisepass bekommen. Ich hab mir einen geholt. Mir hat der Besuch bei diesen wirklich netten Leuten gefallen.
Unser nächster Tankstopp brachte uns um 9:30 durch Northampton. Bis auf ein paar schöne Gebäude einer katholischen Kirche und Schule gab es dort nichts zu sehen. Dann ging es eine Stunde weiter zum Greenough Wildlife & Bird Park (Ein paar km nach Geralton), einem Heim für alte oder verletzte Tiere.
Süßer Papagei im
Greenough Wildlife Park
Dort konnten wir Kängurus füttern und mit Papageien plaudern. Die Papageien waren so süß, am liebsten hätte ich gleich Einen mitgenommen. Aber es gab auch Lamas, Pferde, Esel, Sträuße, Emus, Dingos und zwei kleinere Gehege mit Krokodilen.
Um 11:30 mussten wir wieder weiterfahren und erreichten um 12:00 den Denison Beach in Dongara.
Dort packten wir im Schatten eines Schirmes unsere Nahrungsmittel aus und machten uns wieder die üblichen Sandwiches und Wraps. Zum Glück wusste ich, dass ich in wenigen Tagen wieder richtiges Essen bekomme, denn lange hätte ich diese australischen Mittagsjausen nicht mehr ertragen.
Auf unserer Weiterfahrt hielten wie wieder bei der Caltex Tankstelle in Jurien Bay.
Mittagsjause in Dongara
Auf der Fahrt versuchten wir irgendwie die Stille zu überbrücken und machten Ratespiele. Natürlich tat ich mich als Nichtaustralier recht schwer und zu Dritt kam nicht wirklich Stimmung auf, also ließen wir es wieder. Wir machten auf der Straße noch eine kurze Pause zum Vertreten unserer Beine. An dieser Stelle gab es ganz viele kleine palmartige Sträucher.
Einige Zeit später mussten wir nochmals tanken, bevor wir die Suburbs von Perth erreichten.
Schließlich erreichten wir wieder Perth und setzen die letzten Zwei ab. Ich war der letzte und wurde um 17:15 bei der Rainbow Lodge abgesetzt, wo für mich diese Tour endete.
Im Backpackers angekommen dauerte es eine Weile beim Checkin, aber ich konnte es ihnen klar machen, dass ich die Kaution die Woche davor schon gezahlt und den Schlüssel zurückgegeben hatte. Ich bekam diesmal ein anderes Zimmer, welches ein Durchgangszimmer war ohne Fenster und Lüftung. Trotzdem war es vollgeräumt mit zwei Stockbetten und jeder Menge Koffer, Taschen und Klimbim der anderen. Man kann sich vermutlich vorstellen, welche schlecht riechende Luft da drinnen herrschte.
Ich bin dann noch etwas Essen gegangen, weiß aber leider nicht mehr wohin, ich vermute, ich holte mir wieder eine Pizza, ging Duschen und ließ den Abend im Bett mit einem Film am Computer ausklingen.
 


Von Perth nach Exmouth und zurück auf einer größeren Karte anzeigen

Sonntag, 20. Mai 2012

Erstes Wochenende in Perth

Donnerstag 17.05.2012:
Rainbow Lodge auf der Suche
nach dem Regenbogen
Der erste Tag meiner Reise war etwas ziemlich anstrengend. Kein Wunder, ging doch die Abschlussfeier bis 3 Uhr früh und um 4:45 läutete schon wieder der Wecker. Ich war noch so benebelt, dass ich diesen gar nicht richtig war genommen habe und erst beim wiederholten Läuten darauf reagierte. (Die Mitbewohner im Zimmer hatten sich sicher sehr geärgert über mich ...) Viel Zeit blieb mir dann nicht, um 5:10 sollte ich schon hinter dem Haus stehen um das Airport Shuttle zu erwischen. Ich konnte mich nicht einmal noch waschen, hatte alle meine Sachen durcheinander in den Koffer gestopft und bin so schnell es ging zur Rezeption hinunter, um auszuchecken und meine 30,- AUD Schlüsselkaution zurückzuholen.
Die Zimmer sind wie Baustellen
Dennoch kam ich nicht mehr rechtzeitig zur Haltestelle und verpasste den Bus. Um 5:40 fuhr der nächste. Dieser fuhr kreuz und quer durch die Stadt zu allen möglichen Hotels und Herbergen, um Leute aufzusammeln, dass wir erst um 6:30 beim Flughafen ankamen. Eigentlich sollte man bei Virgin Airlines spätestens 45 min vor Abflug einchecken, aber ich hatte Glück und man akzeptierte mich noch. Gerade fertig mit dem Checkin wurde zum Boarden aufgerufen und auf meinen letzten 20 Metern wurde bereits mein Name als letzter Fluggast aufgerufen. Zum Glück ist der Flughafen Darwin recht klein. Sonst hätte ich das nie geschafft.
Skyline von der Lord Street
Eisenbahnbrücke
Der Flug dauerte recht lange, fast 4 Stunden um genau zu sein. Leider sind bei diesen Billigfluglinien nur Wasser, Kaffee und Tee inkludiert. Aber immerhin bekam ich etwas Wasser zu trinken. Sobald wir unsere Flughöhe erreichten, habe ich mir einmal die Zähne geputzt, da ich ja bisher noch nicht dazugekommen bin.
Der Flieger war recht leer, darum hatte ich eine eigene Reihe und konnte so versuchen quer über 3 Sitze liegend zu schlafen. Recht gut gelang mir dass aber nicht und so war ich immer noch wie gerädert, als wir ankamen.
In Perth musste ich wieder einmal die Uhren neu einstellen wegen der anderen Zeitzone.
Swan River
Ich nahm mir dann am Flughafen ausreichend Zeit, um mich etwas frisch zu machen, dennoch war ich immer noch recht müde.
Ich fuhr dann um 15,- AUD mit dem Flughafen Shuttlebus zu meiner Unterkunft was recht lange dauerte. Ich war der letzte Fahrgast zum Abliefern, so fuhr ich eine ganze Stunde kreuz und quer durch die Stadt mit. Im Prinzip hatte ich dadurch schon eine Stadtrundfahrt.
Queens Gardens
Meine Unterkunft Rainbow Lodge lag ca. 20 Gehminuten vom Stadtzentrum entfernt in einer Gewerbezone. So sah das Quartier nämlich auch aus. Eine alte, ramponierte Lagerhalle mit niedrigem Bürokomplex, welcher zu Zimmern mit Betten umgerüstet wurde. Auch wenn der Besitzer noch so freundlich ist und das Internet gratis zur Verfügung steht, so muss hier noch viel Arbeit investiert werden um es etwas wohnlicher zu machen.
Ich bin nach meiner Ankunft losgegangen um das McDonalds Restaurant zu suchen, welches ich auf der Fahrt unterwegs gesehen hatte. Leider erwies sich die Suche als schwieriger als erwartet und ich machte einige Leerrunden, bis ich es fand.
Skyline am Langley Park
Zu allem Überfluss war die Qualität auch nicht so sonderlich und die Pommes schon kalt und zäh. Aber immerhin etwas zu essen. Und ich konnte auch das Internet nutzen. Zugegeben es war extrem langsam, aber es reichte zum Lesen meiner emails. Verschicken konnte ich aber mit dem Outlook leider nichts. Dieser Port scheint vom McDonalds gesperrt sein.
Als ich wieder zurück in der Herberge war, konnte ich nicht mehr gegen meine Müdigkeit ankämpfen und legte mich um 17:00 ins Bett. Um 22:00 bin ich wieder aufgewacht, hab mich umgezogen und weitergeschlafen.

Freitag 18.05.2012:
Goveners House
Um 7:45 bin ich aufgestanden, duschen gegangen und habe mich vor das Internet gesetzt. Hier konnte ich meine emails verschicken und etwas im Facebook herumwerkeln.
Um 12:45 bin ich losgegangen um Perth zu erkunden. Mit einer kleinen einfachen Stadtkarte zur Orientierung ging ich zuerst zum Ostteil an der Pferderennbahn vorbei bis zum Fluss, dann den Fluss entlang südlich bis nach dem Trinity College. Von dort zum Queens Garden. Dort bog ich wieder südlich ab und ging zum Langley Park, einer riesigen Wiese, auf der es gar nichts zu sehen gab. Ich bewegte mich weiter westlich an der Perth Concert Hall, dem Governor House und den Supreme Court Gardens vorbei zum Bells Tower.
Supreme Court
Dann weiter bis zum Convention Centre, wo ich mich entschloss umzudrehen und wieder Richtung Herberge stapfte. In der St. George Street konnte ich ein paar Wolkenkratzer bewundern, dann wanderte ich noch durch die Fußgängerzonen des Einkaufsviertel, London Court, Hay Street und Murray Street. Ich bin dann auch noch ein Stück Richtung Osten bis zur St. Marys Cathedral und wieder zurück auf der Suche nach einem günstigen Restaurant. Mittlerweile taten mir schon die Füße weh und ich hatte einen riesen Hunger. An der Ecke Beaufort und Wellington St. fand ich einen japanischen Schnellimbiss mit gutem Essen und sehr günstigen Preisen (Misosuppe, Reis, gebackene Hühnchenstreifen und eine Dose Coke für 9,80 AUD).
The Bells Tower
Gleich gegenüber war ein Reisebüro, wo ich mich noch über eine Tagestour informierte.
Gegen 17:15 kam ich dann in der Herberge an, fragte dort noch, ob es noch andere Reiseangebote gäbe. Der Geschäftsführer meinte, dass es für Tagestouren nicht viele Angebote gäbe und ich im Reisebüro anrufen sollte um zu buchen, da die dort wirklich ein gutes Angebot hatten. Ungewöhnlicherweise wollte die Rezeption des Backpackers nicht den Anruf für mich machen. Das hat mich sehr verwundert, da das bisher überall so gemacht wurde.
Großstadtgefühle auf der
St. George Terrace
Nun gut, dann wollte ich mein Handy nehmen, aber leider fand ich es nicht mehr. Entweder hab ich es in Darwin im Backpackers verloren, oder es ist mir im Flugzeug oder im Shuttlebus aus der Hosentasche gerutscht. Schade eigentlich, denn auf der Wertkarte waren noch um die 30,- AUD.
Ich ging daraufhin zu einer Telefonzelle 50 m vom Hostel entfernt, hatte aber keine Münzen mehr ... Jetzt musste ich rasch wieder zurück in die Stadt und bin dabei die Hälfte der Strecke gelaufen um noch kurz vor 18:00 anzukommen. Das Reisebüro hatte auch gleich beim Veranstalter angerufen, aber leider war die Fahrt für Samstag schon ausgebucht.
Naja, da hätte ich wohl früher aufstehen sollen ... Schade dass diese Tour nicht schon von Cairns aus zu buchen gewesen war.
Wieder zurück im Backpackers sah ich mir noch ein paar Serien auf dem Computer an und ging Schlafen.

Samstag 19.05.2012:
Um 9:15 aufgestanden und geduscht. Nachdem es für mich in Perth nichts mehr zu tun gab, habe ich fast den ganzen Tag in der Herberge verbracht, im Internet gesurft, Filme geguckt und Wäsche gewaschen. Wegen 3,- AUD Münzen müsste ich über 40 Minuten zum nächsten Geschäft gehen und wieder zurück, da die Rezeption kein Kleingeld mehr hatte ...
London Court Einkaufsstraße
Der allereinzige Wäschetrockner ist sauteuer und kostet 8 Dollar, deshalb benutze ich die Wäscheleinen. Leider sind diese so überfüllt, dass ich nur die Hälfte meiner Wäsche aufhängen kann. Zudem zweifle ich daran, dass die Wäsche trocken wird, da diese im Schatten der Gebäude hängen.
Am Abend bin ich die Beauffort Street nördlich bis zur Kreuzung Walcott St. raufgegangen. Zu meiner Überraschung gab es dort jede Menge guter Restaurants und Bars. Bei einem Bottle Shop kaufte ich mir einen 6er Träger Guinness Dosen und bei einem italienischen Restaurant nahm ich mir eine für australische Verhältnisse relativ günstige Pizza für ca. 15,- AUD mit.
In der Herberge habe ich dann einen Film mit Pizza und Guinness genossen. Herrlich ... :-)
Nach ein paar weiteren Filmen bin ich um 0:00 schlafen gegangen.

Sonntag 20.05.2012:
Um 9:00 aufgestanden, gefrühstückt. Die restliche Wäsche aufgehängt. Im Internet gesurft, gefacebooked.
Am Nachmittag gegen 14:00 noch einmal in die Stadt. Wollte einen günstigen chinesischen Markt finden, so wie in Sydney, Melbourne oder Cairns, jedoch gibt es so etwas in Perth nicht. Der nächste Markt befindet sich in Freemantle, wo man aber nur mit dem Zug hinkommt. Damit rentieren sich aber günstige Angebote nicht mehr. Schade.
Habe wieder bei dem Japaner gegessen, ein wenig Zeit im Einkaufsviertel verbracht und war um 16:00 wieder zurück.
Fußgängerbrücke über den
Graham Farmer Freeway
Meine Wäsche war immer noch nicht trocken. Hoffe, dass wird noch bis morgen Früh. Dann muss ich halt früher aufstehen, um meine Sachen rechtzeitig packen zu können. Ich habe aber dann doch die Wäsche von den Leinen geholt und die leicht feuchten Sachen rund ums Stockbett gehängt. Schließlich habe mich dann wieder vor den Computer gesetzt und angefangen meinen Reisebericht über Perth zu schreiben.
Danach habe ich den Koffer ausgeräumt und neu gepackt. Die Wäsche war jetzt so halbwegs trocken um sie einzupacken. Ich wollte noch einen Film schauen, als mir um dreiviertel 11 einfiel, dass ich mich nicht bei der Rezeption abgemeldet hatte, da ich doch schon um 6:00 aufbrechen musste. Ich habe zwar noch den Nachthausverwalter gefunden und ihm den Schlüssel gegeben, er konnte mir aber nicht die Kaution für den Schlüssel geben. Zum Glück komme ich in einer Woche wieder her und bleibe noch zwei Nächte.

 

Erstes Wochenende in Perth auf einer größeren Karte anzeigen

Mittwoch, 16. Mai 2012

Kakadu National Park

Montag 14.05.2012:
Diesmal fiel das Aufstehen wieder schwer, sind wir doch am Vortag erst gegen 12 ins Bett gegangen. Mehr oder weniger ferngesteuert haben wir uns zu recht gemacht. Ich kann mich schon gar nicht mehr daran erinnern, ob es in der Küche gratis Toast und Tee gegeben hat. Jedenfalls handelt es sich bei den 6 Tagen von Alice Springs & Kakadu um zwei kombinierteTouren und damit wird von Adventure Tours kein Frühstück zur Verfügung gestellt. Wir haben uns dann relativ müde vor das Hostel begeben, wo dann Jarrid, unser neuer Reiseführer, mit einem 4WD Bus gekommen ist und uns abholte. Ich kann mich auch nicht mehr erinnern, ob wir auf der Strecke irgendwo angehalten hatten um etwas zum Essen zu kaufen. Leider liegt das erlebte schon ein halbes Jahr zurück...
Cathedral Termite Mound
Aber vermutlich taten wir es, da wir sonst den Vormittag nicht überstanden hätten.
Um 9:30 sind wir bei den Termitenhügeln im Litchfield National Park angekommen. Gleich 50 m vom Parkplatz weg stehen zwei gigantische Termitenbauten mit ca. 6 m Höhe. Die Wände sind hart wie Beton. Ich schätze, wenn da ein Auto hineinkracht, dann zieht das Auto den Kürzeren ...
Jarrid erzählte uns, dass die Termiten nur solange am Hügel bauen, solange die Königin lebt. Stirbt diese, so stirbt das ganze Volk mit ihr. Aufgrund der Größe der Bauten kann man das Alter der Königinnen auf bis zu 70 Jahre schätzen. Ob diese Aussage stimmt kann ich aber leider nicht bestätigen, dazu müsste man einen Biologen fragen.
Magnetic Termite Mounds
Auf der anderen Seite des Parkplatzes gibt es einen Holzsteg, welcher uns zum Ausblick auf ein endlos scheinendes Feld voll mit weiteren Termitenhügel führt. Diese Bauten dürften aber von einer anderen Spezies von Termiten gebaut worden zu sein. Die Dome sind nicht so hoch und sehen aus wie Grabsteine. Man hatte fast den Eindruck auf einem Friedhof zu stehen.
Neben den Termiten liefen aber auch noch Ameisen mit grünem Hinterteil herum. Angeblich schmeckt dieser wie Lemone. Einer aus unserer Gruppe hatte ein paar Ameisen das Hinterteil abgebissen und es bestätigt. Ich habe es nicht probiert ...
Florence Falls
Nach einer halben Stunde fuhren wir weiter zu den Florence Falls. Vom Parkplatz aus ging es ein paar hundert Meter hinunter in die Schlucht zu einem See unterhalb des Wasserfalls. Ich habe mir in den Hintern gebissen, weil ich übersehen hatte meine Badehose anzuziehen. Hier wäre es wundervoll gewesen zu schwimmen. Die anderen unserer Gruppe hüpften hinein und hatten eine halbe Stunde lang einen mords Spaß. Wir sind dann eine Seitenschlucht weitergegangen wieder hinauf Richtung Parkplatz. Von dort ging der Wanderweg weiter dem Bach hinauf zum Bulley Rockhole. Da Jarrid sowieso den Bus dorthin fahren musste bin ich mit ihm mit und nutze die Chance zu meinem Gepäck zu kommen und meine Badesachen herauszuholen. Deshalb konnte ich wenigstens dort oben auch ins Wasser hüpfen. Dafür habe ich vor lauter Freude meine Kamera im Bus vergessen und konnte keine Fotos machen. Die Bulley Rockholes sind leider nur ganz kleine vom Bach ausgeholte Wasserlöcher, nicht vergleichbar mit dem See unterhalb der Florence Falls. Aber glaubt es mir, es war toll ins Wasser zu tauchen. Aber wir konnten nicht ewig herumplantschen und so mussten wir wieder so um 12:00 herum weiterzufahren. Da wir schon relativ spät dran waren und um unsere nachfolgende gebuchte Bootsfahrt zu erreichen verzichteten wir vorerst auf die Mittagsjause ... *Hunger* :-(
Flussüberquerung im Allrad
Unser Weg führte uns zum  Mary River National Park. Um uns ein wenig Action zu bieten gab es auf der Strecke dorthin eine 4WD Flüßüberquerung. Jarrid ist extra für ein Fotoshooting 2x mal hin- und hergefahren. :-)
Man freut man sich schon über jede Abwechslung. Die Fahrten der Kakadu Tour waren zwischen den Aussichtspunkten an sich relativ lang und öde und ich spürte schon heftig die Erschöpfung verursacht durch die lange Reise in den Bussen.
Nach 15:30 waren wir schließlich bei der Bootsanlegestelle der Wetland Cruises. Somit blieb uns noch ein bisschen Zeit uns Sandwiches zu machen und etwas zu Essen bevor es um 16:00 aufs Boot ging zu einer einstündigen Bootstour auf dem Mary River. Die Zeit verging recht schnell, da man viele Vögel beobachten konnte, unter anderem Weißkopfseeadler. Highlight waren die Salzwasserkrokodile, welche auf den Uferbänken ihre Schläfchen gemacht haben. Mit den Booten konnte recht knapp zum Ufer gefahren werden um einen guten Blick zu erhaschen.
Riesenstorch am Ufer des
Mary River
Nach dieser Tour fuhren wir schließlich weiter zum Adventure Tours Dauercampingplatz beim Bark Hut Inn am Amhem Highway.
Wir sind dort kurz nach 18:00 angekommen. Das gab mir noch die Gelegenheit auf einen nahegelegenen Aussichtspunkt (Cheese BIKKY HILL) zu gehen und den Sonnenuntergang zu genießen.
Diesen Abend musste ich mir ein Zelt mit einem Kollegen teilen, aber dafür brauchten wir vorher einen Besen, da überall Spinnen waren ... da kommt Freude auf ... (Ich möchte nicht wissen, welche Viecher mir Nachts darübergekrabbelt sind.)
Dauercampingplatz von
Adventure Tours
Wir haben wieder zusammen in dem großen Küchenzelt gekocht und abgewaschen und sind dann in die Bar gegangen, ein wenig zu trinken und Pool Billard zu spielen. Es war ein ganz netter Abend. Wir waren aber alle recht müde, sind noch duschen gegangen und dann in den Schlafsack.
Beim Duschen darf man übrigens auch nicht ängstlich sein. Die Feuchtigkeit rund um das Gebäude der Duschen zog haufenweise Tiere an. Neben den obligatorischen  Kakerlaken, Motten und Spinnen waren dort unter anderem Gottesanbeterinnen, giftige Frösche (Sind nur giftig nur wenn man sie abschleckt.) und Fledermäuse. Und auf dem Weg über die Wiese dorthin musste man aufpassen nicht im Dunkeln darauf zu treten.
Cool war auch das ständige Gejaule der Dingos rundherum. Ich sag es euch, da wird das Campen erst wirklich zum Abenteuer. :-)

Dienstag 15.05.2012:
Einfahrt zum Kakadu National Park
Heute gab es wieder das übliche Frühstück. Waschen, zusammenpacken, Gepäck einladen und on the road again.
Um 8:00 haben wir die offizielle Grenze des Kakadu Nationalparks erreicht. Dort machten wir ein paar Fotos von den großen Steintafeln und fuhren schließlich weiter.
Die meiste Zeit der Fahrt haben wir geschlafen, Videos am Computer geschaut oder Musik gehorcht. Wie ich bereits erwähnte war ich schon ziemlich ausgelaugt von der Reise und die Fahrzeiten zu den nächsten Attraktionen war immer relativ lang.
Wandmalereien bei Ubirr
Um 10:15 erreichten wir schließlich Ubirr, einer Gegend im nordöstlichsten Teil des Nationalparks, reich an uralten Wandmalereien, welche ohne Probleme von Auswärtigen betrachtet werden können. Die Stämme der Aborigines in dieser Gegend unterscheiden sich gravierend von jenen beim Uluru und sehen keinen Konflikt ihr altes Kulturerbe mit fremden Menschen zu teilen und öffentlich zugänglich zu machen. In der Trockenzeit stehen regelmäßig auch eingeborene Park-Ranger für Fragen zur Verfügung und erzählen gerne von den uralten Geschichten und Traditionen.
Blick vom Ubirr über die
Nadab floodplains
Es gibt bei Ubirr einen Rundgang vorbei an vielen Malereien, welcher auf einen großen Felsen führt, von wo aus man einen wunderschönen Blick über die Überschwemmungsgebiete des Kakadu Nationalparks hat. In dieser Gegend wurden übrigens auch sehr viele Szenen vom Film 'Crocodile Dundee' gedreht. Der Spaziergang dauerte ungefähr eineinhalb Stunden, dann fuhren wir weiter.
Kinderspielplatz mit
Krokodilgefahr in Jabiru
Um 13:00 herum sind wir am Lake Jabiru Park angekommen. Dort gab es wieder diese öffentlichen BBQ Plätze. Dort brutzelten wir uns die vom Vortag übriggebliebenen Würste (haben recht merkwürdig geschmeckt ... vielleicht war es Kängurufleisch?) und machten uns auch die standardmäßigen Sandwiches. Dieser kleine Park wirkte wie ausgestorben, wir waren die einzigen Menschen. Die Kinderschaukeln habe ich recht witzig gefunden, denn ich glaube nicht, dass diese viel genutzt werden. Zumindest sollte man Kinder nicht bei der Krokodilgefahr alleine dort spielen lassen.
Nach der Mittagspause fuhren wir nach Gubara. Diese Fahrt war wieder etwas abwechslungsreicher und schwungvoller, da die Hälfte des Weges eine Geländestrecke war und somit nur geeignet für 4WD Fahrzeuge.
Wanderung in der Nähe der
Gumbara Pools
Um 14:30 erreichten wir die Fahrzeugwende und marschierten von dort aus weiter zu den Gubara Pools. Nach 40 min erreichten wir eine Gabelung. Hier teilten wir uns in zwei Gruppen. Die einen gingen zu den 10 min entfernten Pools, wohingegen die anderen unter der Führung von Jarrid den Weg weiter zwischen den Felsen nahm. Die Wanderung war wirklich cool. Wir kletterten hinauf auf einen großen Felsen und sahen weitere Wandmalereien. Unser Weg führte uns durch enge Felsspalten, bis wir schließlich ganz oben auf dem Hügel waren und einen super Blick über die Landschaft hatten. Für Flip-Flop Wanderer ist dieser Weg nicht empfehlenswert. Hier sind geschlossene Schuhe sehr zu empfehlen. Die Wanderung dort hinauf hat auch ca. 40 min gedauert.
Wir haben uns dort oben ausgeruht und sind dann auf demselben Weg zurückgegangen und dann zu den Pools mitten im schattigen Urwald einer Schlucht.
Viel Zeit blieb uns nicht, wir sind aber trotzdem noch ins Wasser hinein um uns abzukühlen.
Von diesem Felsen aus hat man einen
schönen Ausblick über die Region
Dann mussten wir eh schon wieder zurück zum Bus spazieren. Wir sind dort erst gegen 18:00 weggekommen und zurück nach Jabiru gefahren, wo wir am Campingplatz des Aurora Kakadu Ressorts im Dunkeln ankamen. Dort hieß es wieder Zelte beziehen, Spinnen und Eidechsen verjagen. Zum Essen gab es, soweit ich mich noch erinnern kann, Kängurusteaks. Ein recht zähes Fleisch. Die Australier essen es nur kurz angebraten, ich hab meine etwas länger auf dem Grill gelassen. Die halbrohen Stücke waren zwar nicht ganz so zäh wie die länger gegrillten, dennoch konnte ich mich für den Geschmack nicht wirklich sehr begeistern. Ich bin halt doch eher Schweinefleisch gewöhnt.
Wir sind danach duschen gegangen und zur Bar auf ein Bier. Dort gab es wieder ein Coopers Stout. Eigentlich wollten wir es uns noch ein bisschen gemütlich machen, doch leider war es bald 22:00 und wir bekamen keine 2. Runde mehr. Schade. Ein paar Hartgesottene der Truppe hüpften noch in den eiskalten Pool, hielten es aber gerade nur ein paar Minuten aus, da das Wasser wirklich sehr kalt war. Ich selbst wollte nicht mehr hinein und habe mir das Spektakel nur angesehen. :-)
Tja, wir waren sowieso schon saumüde und so machten wir uns auf zu den Schlafsäcken.

Mittwoch 16.05.2012:
Namanjolg's Feather
Und wieder ein neuer Tag. Diesmal starteten wir nach dem Frühstück und nach einem Tankstop in Jabiru nach Anbangbang, das nur wenige Kilometer entfernt zu unserem gestrigen Ausflugspunkt gelegen war.
Anbangbang ist fälschlicherweise unter dem Namen Nourlangie Rock bekannt geworden geworden, was auf ein Missverständnis zwischen den australischen Zuwanderern und den Aborigines zurückzuführen ist. Nourlangie leitet sich von Nawurlandja ab, ein in der Nähe von Anbangbang liegender Ort der Ureinwohner.
Von Anbangbang Parkplatz führt ein, vergleichbar mit Ubirr, gut ausgebauter Rundgang durch das Gebiet mit vielen Wandmalereien, welche gut ausgeschildert und beschrieben sind. Beim Hauptthema dieser Geschichten geht es um ein intimes Verhältnis zwischen einem Großcousin und seiner Großcousine, was für Aborigines als Inzest gilt und nicht toleriert wird. In diesem Zusammenhang wurde ein einzelner Felsen (Namanjolg's Feather) auf einem Hang zum Mahnmal für andere.
Der Spaziergang selbst dauert ca. 1,5 Stunden.
Um 9:30 fuhren wir weiter und erreichten gegen 11:45 die Gunlom Wasserfälle.
Gunlom Waterfalls
Zuerst sahen wir uns die Fälle von unten an und wanderten dann den Weg den Hang hinauf zur oberen Aussichtsplattform und schließlich zu den vom Waterfall Creek geformten Pools.
Auch hier konnten wir wieder eine Weile das feuchte Nass genießen um herumplantschen. Es war jedoch fast nicht möglich gut darin zu schwimmen, da die Pools von vielen abgerundeten Felskanten gesäumt waren und man sich schnell die Knie oder Köpfe anschlug. Also war Vorsicht geboten.
Bevor wir wieder hinuntermarschierten machte ich von den Wasserfällen noch ein paar Fotos.
Wieder unten angekommen gab es wieder die Standardsandwiches (Hingen mir schon bei den Ohren heraus.) aber diesmal mit einer halbwegs guten Melone. Die anderen haben davon fast nichts gegessen und mir war es zu schade darum die Melone einfach so wegzuwerfen. Uns so habe ich so viel wie möglich davon gegessen, bis ich absolut nicht mehr konnte. Jarrid hatte aber schon gedrängt, da er weiterfahren wollte und so sind wir irgendwann nach 14:00 weitergefahren.
Gunlom Pools
Ab jetzt gab es nichts mehr zu sehen und es wurde nurmehr gefahren. Auf dieser Strecke haben wir wieder viel geschlafen und Filme geschaut.
Kurz nach 18:00 blieben wir wieder bei der Raststation in Noonama stehen zum Tanken. Ich hatte schon so einen Hunger, dass ich mir in der Tankstelle Chicken Nuggets und (ich hatte gerade einen Gusto darauf) ein Kinder Überraschungsei kaufte. Die Leute, welche ein Klo suchten gingen in das danebenliegende Restaurant, wo gerade eine Live Countryband spielte.
Als wieder alle Leute zurück waren fuhren wir weiter nach Darwin, wo uns Jarrid bei den verschiedenen Hostels ablieferte. Ich musste zum Youth Shack Hostel, einem weiteren riesigen 'Massengefängnis'. Die Bäder waren halb demoliert und schmutzig (werden alle von unfähigen Backpackern geputzt und verwendet), aber die Zimmer waren halbwegs in Ordnung. Ich war in einem 4-Bett Zimmer und hatte ein oberes Bett. Ich ging duschen und richtete mein Gepäck schon halbwegs her, da ich am nächsten Tag schon sehr früh meinen Flug nach Perth hatte. Dann trafen wir uns wieder im Monsoons und aßen dort zu Abend.
Abfeiern im Monsoons
Nach dem Essen tranken wir noch etwas und tanzten ein bisschen ab. Es waren auch wieder die zwei Holländerinnen dabei. Yo, diesmal war die Feier so lustig, dass es etwas länger wurde und nachdem ich mich von allen verabschiedete kam ich erst um 3:00 mit einer ordentlichen Fahne zurück ins Hostel. Ich wusste, dass ich gerade noch eine Stunde zu schlafen hatte, aber ich dachte mir nicht, dass das Aufstehen dann sooo schlimm werden sollte...

 

Kakado National Park auf einer größeren Karte anzeigen