Donnerstag, 19. April 2012

Whitsunday Island Segelturn

Die Hammer
Um 8:00 musste ich zum Einchecken am Jachthafen sein. Da hieß es schon rechtzeitig losmarschieren. Die Rezeption hatte gerade aufgesperrt und mit einem Gutschein von der Nomads Mitgliedschaft konnte ich meinen Reisekoffer dort lassen, ansonsten hätte es 5 AUD pro Tag gekostet.
Whitsunday Islands
Nach dem Auschecken ging ich mit meinem Rucksack los, in dem ich gerade die notwendigsten Sachen für zwei Tage verstauen konnte, und marschierte gut 15 min zum Hafen.
Whitehaven Beach
Explore Whitsundays besitzt hier übrigens kein Büro, sondern man wird quasi unter freiem Himmel abgefertigt. Um 8:30 ging es dann auf die Segeljacht Hammer und kurz darauf wurde auch schon abgelegt. Wir waren 18 Passagiere, der Skipper Miko und zwei Besatzungsmitglieder Johnny und Simon, wobei Johnny die Ehre hatte uns zu bekochen.
Meine Quarzsandschildkröte
Auf offener See segelten wir dann quer zum Wind zu den Whitsunday Islands. Dort ging es per Motorantrieb weiter bis zur Tongue Bay, wo wir ankerten und mit dem Schlauchbot zur Insel gebracht wurden.
Fast daraufgestiegen - Ein Rochen
Dort ging es über einen kurzen Wanderpfad auf die andere Seite der Hügels, wo man einen großartigen Blick auf die wundervollen strahlendweißen Strände der Whitesundays hatte. Der Sand ist deshalb so weiß, da er fast vollständig aus Silizium besteht. Baden war nur mit Neoprenanzug erlaubt, da es immer noch Nesselquallen gibt.
Hunderte von Krabben
Ich bin natürlich auch ein wenig ins Wasser, obwohl man dort eh nicht gut schwimmen konnte, da der Wellengang ziemlich stark war. Aber es machte auch Spaß, einfach nur herumzuspazieren, in der Sonne zu liegen und Sandschildkröten zu bauen. Aus meiner Sicht kann man aber mit Siliziumsand nicht so gut bauen, wie mit Korallensand.
Warten auf die Flut in der Tongue Bay
Bei meinen Streifzügen durch die Ebbelagunen bin ich auch über einen kleinen Hai und zwei kleine Rochen gestolpert (Bin fast über die armen Tiere gelaufen, da ich sie für Algen bzw. Steine hielt.)
Eine Ansammlung von hunderten, wenn nicht sogar tausenden von kleinen Krabben war ebenfalls zu bewundern.
Per Schlauchboot zum Schnorcheln
 Um 16:00 gings wieder zur Tongue Bay, wo wir dann fast bis 17:00 warten mussten, da das Schlauchboot erst über die Korallenbänke fahren konnte, als das Wasser 20-40 cm stieg.
Der Skipper verlor keine Zeit und steuerte das Schiff rasch Richtung Baird Point, da es bereits dunkel wurde. Dort übernachteten wir in den Kojen. Das war relativ ungewohnt. Gut geschlafen haben nur wenige.
Mit etwas Brot leicht zu ködern
Es regnete in der Nacht, aber am nächsten Tag war es wieder schön. Wir fuhren am Morgen zur Blue Pearl Bay zum Schnorcheln. Am Anfang hatte ich noch Schwierigkeiten mit der Brille, weil dauernd Wasser eindrang, aber mit der Zeit wurde es besser (wahrscheinlich weil mein Gesicht aufquellte und damit die Brille besser abdichtete ...) sodass ich am Schluss gar nicht mehr aufhören wollte.
Unterwasserwelt Blue Pearl Bay
Schnorcheln so knapp über den Korallen und zwischen den Fischen ist großartig. Man fühlt sich fast schwerelos. Zum Fotografieren nahm ich meine Kamera und packte sie in die Plastikschutzfolie. Das Ganze ist zwar dicht und man kann Fotos machen, doch muss ich eingestehen, dass man hier nur Glücksfotos schießen und ein echtes Unterwasserset nie ersetzten kann. Zuerst rutscht der Rahmen der Hülle dauernd vor das Objektiv, dann kann die Kamera unter Wasser fast nicht fokusieren, und nachdem man den Display nicht sieht (zu lichtschwach), weiß man gar nicht, wo man hin zielt. Dennoch, von 220 Fotos kann man 10 oder 20 verwenden. ;-)
Die Crew der Hammer
Ich wäre noch gerne weitergeschwommen, aber auch hier mussten wir wieder nach einer Weile weiterziehen. Unser nächster Stopp war beim Langford Island, wo wir ebenfalls schnorcheln konnten. Und wieder konnte ich fast nicht mehr damit aufhören, weil es so viel zu sehen gab.
Ich entdeckte eine Riesenmuschel und wir  hatten auch Kontakt mit einer Schildkröte, was natürlich das Highlight des Tages war.
Nach dem Mittagessen mussten wir aber schnell wieder den Anker lichten und weiterziehen.
Riesenmuschel
Sobald wir wieder auf offenem Meer waren setzten wir wieder die Segel und fuhren zurück zum Hafen von Airlie Beach. Dort angekommen konnten wir aufgrund des niedrigen Wasserstandes nicht einlaufen und mussten mit dem Schlauchbot hineintransportiert werden. Das war äußerst unangenehm, wurden wir doch noch auf den letzten paar Metern mit Salzwasser voll gespritzt.
Meeresschildkröte
Da ich diesen Abend noch mit dem Bus weiterfahren musste und keine nassen Sachen in den Koffer geben wollte, vor allem nicht jene mit Meerwasser, habe ich noch meine Wäsche waschen und trocknen müssen.
Das erwies sich als extrem kompliziert, da ich in keiner Unterkunft eingecheckt war und mein Gepäck nirgends sicher verwahren konnte. Deshalb musste ich dauernd mit meinen Koffern herumlaufen und regelmäßig die Waschmaschinen und Trockner abpassen, denn diese waren dauernd besetzt. Ein paar Leute vom Segelturn hatten sich noch in der zum Base Airlie Beach Ressort gehörende Down Under Bar zum Abendessen getroffen, aber durch meine Wäsche musste ich dauernd hin und herrennen und habe nicht viel dabei sein können.
Nomads Backpackers
Schließlich hatte ich noch irgendwie meine Wäsche fertig machen können und im Koffer verstaut. Da sich die Gruppe aufgelöst hat und ich mit meinen Koffern nicht dauernd in den Bars herumhängen wollte habe ich mich um 23:00 zur Haltestelle begeben.
Down Under Bar & Grill
Natürlich viel zu früh für den Bus. Das Warten auf den Holzbänken war recht ungemütlich und langweilig. Andere Leute sind erst viel später dazugekommen. Kurz vor Mitternacht kam dann endlich der Bus und es ging weiter nach Hervey Beach, in einem Greyhound Coach ohne funktionierende Toilette (Man vermisst das Klo erst, wenn man es braucht ...).


Whitsunday Islands auf einer größeren Karte anzeigen

1 Kommentar:

  1. Viel Spaß wünsch ich dir! Du musst tauchen gehen, sonst versäumst du was! Ich wär jetzt auch gerne in Australien....

    Lg Patrick

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